Die einseitige Berichterstattung über die Ukraine und die Krim-Krise und das gegenseitige Abschreiben der Journalisten bekommt in diesen Tagen bereits einen tragikkomischen Unterhaltungswert. Um die Auslöser der Krim-Krise zu begreifen, die von den Mainstream-Medien und den selbsternannten “Nahost-Experten” kategorisch ausgeblendet werden, sollte man sich einfach mal in Ruhe folgende überprüfbare Fakten vor Augen führen:
- Rund ein Drittel der Ukrainischen Bevölkerung ist Russisch-stämmig. In der Stüdhalbinsel Krim sind es sogar über 60 %
- Die EU hat während den Aufständen mit ihren Außenpolitikern eine Partnerschaft von Vitali Klitschko und der rechtsextremen Partei Swoboda auserkoren, um einen brandgefährlichen anti-russischen „Regimewechsel“ in der Ukraine zu erreichen
- Die tödlichen Schüsse auf dem Kiewer Maidan, die auf Demonstranten abgegeben wurden, erfolgten nicht auf Befehl von Wiktor Janukowytsch. Die Polizei hat sich mit Schüssen gewehrt, nachdem sie von Demonstranten beschossen wurden
- Die Übergangsregierung wurde mit der rechtsextremen Partei Swoboda besetzt. Exponenten sind mit der Neo-Nazi-Szene in Deutschland vernetzt. Die Partei rühmt den Kampf ukrainischer Kollaborateure an der Seite der Hitlertruppen in der Waffen-SS (vgl. spiegel.de)
- Nach dem Sturz des nach internationaler Meinung demokratisch legitimierten Präsidenten Wiktor Janukowytsch, wurden aus der rechtsextremen Swoboda mehrere Minister, ein Vizepremier sowie der Generalstaatsanwalt in die Ukrainische Übergangsregierung gewählt. Deren erste Amtshandlung war, ein Gesetz aufzuheben, das den Status der russischen Sprache im Osten und Süden des Landes garantierte sowie einen verurteilten Verbrecher der eigenen Partei freizusprechen
- Die nicht gekennzeichneten Soldaten, welche die Krim unter ihre Kontrolle gebracht haben, werden von der örtlichen Bevölkerung “die friedlichen Männer” genannt. Fragen werden mit Schweigen beantwortet. Bis dato ist deren Identität offiziell noch nicht geklärt – auch wenn Fotos von Panzern gemacht werden, hinter denen Aktivisten russische Flaggen hochhalten. Bisher wurde kein einziger Schuss abgegeben
- Seit dem Jahre 2003 wurde in den ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten die sogenannte Putin-Doktrin eingeführt, die den Schutz von Auslandrussen garantieren soll. Im Jahr 2010 wurde die Doktrin um das mögliche militärische Eingreifen auch im Ausland erweitert, um russische Bürger zu schützen
- 70 % des Öl- und Gasanteils fliessen über die Ukraine. 35 % dieser beiden Rohstoffe zusammen werden direkt in der Ukraine gefördert
- Die EU ist am Boden. Die EZB druckt de facto nur noch Falschgeld. Die Überschuldung der westlichen Industrieländer liegt auf dem Niveau zu Beginn des 2. Weltkriegs
- In der Deutschen Regierung arbeiten allen voran der Aussenminister Frank-Walter Steinmeier und der Deutsche Bundespräsident Joachim Gauck Hand in Hand, um die öffentliche Meinung auf einen Krieg einzustimmen. Unterstützt werden sie dabei von der manipulativen und einseitigen Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens
Mein persönlicher Kommentar
Man kann mit Fug und Recht festhalten, dass eine Minderheit in einem Staat von rechtsextremen Schurken unter Druck – und mit Leib und Leben bedroht wird. Das ganze unter Beifall der westlichen Medien. Es verfehlt nicht seine Wirkung, wenn hübsche Ukrainerinnen sich vor der amerikanischen Botschaft mit “Save us!”-Zetteln fotografieren lassen. Die westlichen Propagandamaschinen laufen auf Hochtouren. Gegen Rechtsextreme wird zwar stets aufgeschrien, aber wenn solche Gruppierungen den politischen Interessen dienen, werden sie kurzerhand Salonfähig gemacht. In diesem Tagen zum Beispiel tritt ein NPD-Gemeinderat in Sachsen für die CDU an.
Der erhobene Zeigefinger von den USA ist besonders stossend, da diese Supermacht bis heute Zivilisten in Afghanistan und anderen Ländern ermordet, nur um ihre Öl-Lieferungen zu sichern.
Zweifellos haben wir es mit einem Pulverfass und Leuten zu tun, die daneben mit Streichhölzern rumspielen. Man kann sich nur schwer dem Eindruck erwehren, dass Deutschland ihre Waffen nicht nur ins Ausland verkaufen, sondern endlich auch selber abfeuern möchte. Einen dringend benötigten Aufschwung würde dies allemal bringen. Aber gab es da nicht eine bereits abgeschlossene Geschichte? Diesmal scheint es aber auf der “Hidden Agenda” nicht nur um Finanznöte zu gehen, sondern um handfeste Bedürfnisse für Rohstoffe. Dass eine Anti-EU eingestellte Macht wie Russland am Schalthebel für 70 % der fossilen Brennstoffe sitzt, schmeckt weder der EU noch den USA. Es ist zu hoffen, dass sich die Menschen nicht nochmal für dumm verkaufen lassen wie 1939.
Foto: Spiegel