Das schreckliche Drama mit 71 toten Menschen in einem Schlepper-Lastwagen in Österreich ist ein Mahnmal für das derzeitige Versagen der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Durch eine orientierungslose Politik mit falschen Anreizen werden Hoffnungen geschürt, welche Menschen in die Arme von brutalen Schlepperbanden treiben. Das Fehlen von Grenzkontrollen im Schengen-Raum ermöglicht diesen Kriminellen eine unkontrollierte Fahrt mit ihrer menschlichen Fracht über den ganzen Kontinent. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich auch in unserem Land ein solches Drama ereignet. Ausser wir ziehen nun endlich, wie von der SVP längst gefordert, die richtigen Schlussfolgerungen.
Österreich hat mit systematischen Grenzkontrollen auf das Drama von vergangener Woche reagiert. Dass damit das Schengen-Abkommen ausgehebelt wird, interessiert zu Recht niemanden mehr. Auch die Schweiz hätte diesen Schritt längst vollziehen müssen. Er setzt die Schlepper einem viel grösseren Risiko aus, gefasst zu werden. Nur so kann dieser himmeltraurigen Art von Menschenhandel der Nährboden entzogen werden. Auf diese Weise aufgegriffene illegale Wirtschaftsmigranten sind konsequent und möglichst schnell in die Heimat zurückzuschicken. So wird ein klares Zeichen gesetzt, dass es sich für sie nicht lohnt, Schlepper teuer zu bezahlen. Notabene brutale Schlepper, die zum Teil Frauen und Mädchen vergewaltigen und die Leute schlagen. Es muss klar gemacht werden, dass die Grenzen streng kontrolliert werden und es für illegale Wirtschaftsmigranten kein Durchkommen gibt nach Europa bzw. in die Schweiz. Grenzkontrollen sind letztlich die einzige Chance, illegale Grenzübertritte zu verhindern. Dies wäre auch die Basis für eine konsequente Asyl- und Flüchtlingspolitik im Sinne unserer humanitären Tradition.
Hilfe vor Ort
Das Asylrecht ist für Menschen geschaffen worden, welche an Leib und Leben bedroht und in ihrer Heimat verfolgt sind. Diese haben Anrecht auf Asyl. Kriegsflüchtlingen ist wenn immer möglich im Umfeld der Krisenherde zu helfen. Der Bundesrat soll endlich die Initiative ergreifen, um die UNO zur raschen Errichtung von geschützten und betreuten Flüchtlingslagern zu bewegen. Die nötigen Mittel dazu wären vorhanden. Die Schweiz gibt beispielsweise für Entwicklungshilfe pro Jahr rund 3 Milliarden Franken aus. Eine rasche Verlagerung dieser Mittel hin zur Flüchtlingshilfe vor Ort wäre ein Gebot der Stunde und problemlos möglich. Ein Franken ist im Libanon und in anderen Nachbarländern von Syrien ein Vielfaches mehr wert und wirkungsvoller eingesetzt als für die Betreuung von Personen hier in der Schweiz durch die ganze Asylindustrie. Dies ist echte und faire Flüchtlingshilfe, denn die grosse Mehrheit der Kriegsvertriebenen hat weder das Geld noch die Möglichkeit, mit Hilfe krimineller Schlepper die teure und gefährliche Reise nach Europa anzutreten.
Keine Fehlanreize setzen
Nicht nur die EU ist derzeit völlig überfordert, auch die Schweiz hat leider eine konsequente Linie in der Asylpolitik verlassen. Indem nicht nur an Leib und Leben bedrohte Menschen, welche nach Gesetz Anspruch auf Asyl haben, dauerhaft in unserem Land bleiben dürfen, werden gefährliche Fehlanreize gesetzt. Die unverständliche Politik des zuständigen Departements ist darauf ausgerichtet, möglichst vielen Personen, möglichst rasch den Asylstatus oder eine vorläufige Aufnahme zu gewähren (über 60%), egal, ob sie nun effektiv an Leib und Leben bedroht sind, als illegale Wirtschaftsmigranten oder als Kriegsvertriebene hierher kommen. Eine solche Politik übt eine magische Anziehungskraft aus und befeuert das Schlepperwesen der Mafia am Mittelmeer und über den Balkan. Leider verstärkt die von Bundesrätin Sommaruga aufgegleiste Asylgesetzrevision diese Fehlanreize, indem die Schweiz mit bedingungslosen Gratisanwälten und Sonderrecht für neue Asylzentren noch attraktiver für illegale Einwanderer wird. Leidtragende sind in der Folge die Kantone und Gemeinden und schlussendlich die Bürgerinnen und Bürger, welche die langfristigen Kosten und Gefahren dieser verfehlten Politik zu tragen haben.
Kriegsflüchtlinge als Schutzbedürftige
Die SVP fordert deshalb eine rasche Rückkehr zu einer konsequenten und kohärenten Politik. Kriegsvertriebene, z.B. aus Syrien, die trotz der Hilfe vor Ort den Weg in die Schweiz finden, sind unter dem Status „Schutzbedürftige“ temporär hier unterzubringen. Sie haben hingegen keinen Anspruch, dauerhaft in der Schweiz zu bleiben. Nach dem Ende des Konfliktes müssen sie in ihre Heimat zurückkehren. Die SVP hat diese Forderung, welche nun neuerdings angeblich auch von der FDP unterstützt wird, bereits vor einem Jahr gestellt. Illegale Einwanderer und Wirtschaftsmigranten, die einfach in der Schweiz ein besseres Leben suchen, haben keinen Anspruch auf Asyl und sind an der Grenze konsequent zurückzuweisen. Dazu sind die Grenzen wieder systematisch zu kontrollieren. Dies ist auch eine zentrale Massnahme zur Unterbindung des Schlepperwesens. Den Asylstatus erhalten letztlich wieder jene Personen, welche an Leib und Leben bedroht sind und in ihrer Heimat verfolgt werden. Dies ist nur ein relativ kleiner Teil der Personen, welche derzeit in die Schweiz und nach Europa gelangen.
Um die Situation wieder zu ordnen und die richtigen Schritte einzuleiten, z.B. rasch wieder Grenzkontrollen einzuführen, hat die SVP ein Asylmoratorium gefordert. Dieser Vorstoss wird in der kommenden Woche vom Parlament behandelt und verdient Unterstützung.
Drama in der Schweiz verhindern – Schlepperunwesen austrockn
Kommentare von Lesern zum Artikel
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Markus Holzer sagte September 2015 Das Bild des 3-jährigen Aylan aus Syrien macht auch mich sehr traurig und zeigt auf dramatische Weise, was die aktuelle Flüchtlings- Krise mit uns macht. Ja, du und ich sind JETZT gefordert, aktiv zu helfen und nicht zu hinterfragen, ob die Hilfe bei den Bedürftigen auch ankommt. Trotz alles Bestürzung appelliere ich an unsere Regierung, ihre Verantwortung nicht nur den Flüchtlingen, sondern auch dem eigenen Volk gegenüber wahrzunehmen und endlich zu handeln. Es braucht funktionierende Massnahmen, um zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen zu unterscheiden und mit massvoller Härte zu entscheiden, welche Menschen vorübergehend hierbleiben und welche Menschen in ihre Heimat zurückkehren müssen. Den Aufruhr in der Bevölkerung, welcher bisweilen sogar in Rassismus ausartet, ist nicht korrekt, aber auch das Verschulden der inkonsequenten Haltung des Bundesrates in der Person von Simonetta Sommaruga. Wir haben Platz für Menschen in echter Not, keine Frage. Wir wollen aber auch unsere Kultur und unseren Wohlstand, welchen wir uns aufgebaut haben, erhalten. Die einzige Partei, welche diese Werte noch achtet, ist die SVP. Weder Ausländerhass noch Rassendiskriminierung ist das Plädoyer, sondern lediglich ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen (Wohnfläche, Arbeitsplätze, Sozialwerke, u.s.w.), welche unserem kleinen Land zur Verfügung stehen. |
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Roland Steiner sagte September 2015 Mit Grenzkontrollen usw. können wir die Toten nicht verhindern. Verschärfte Kontrollen machen es nur noch gewinnbringender für die Schlepper. Wir müssen verhindern, dass die Flüchtlinge den gefährlichen Weg über das Meer und in Lastwagen erst antreten. Einen Lösungsvorschlag habe ich schon zur Diskussion gestellt https://www.vimentis.ch/dialog/readarticle/schweizer-loesung-fuer-fluechtlingsproblem/ Besser wäre es natürlich, wenn eine solche Lösung gemeinsam mit Europa gefunden würde. Aber bis sich Europa einig wird, sterben noch viele Flüchtlinge. |
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Gilbert Hottinger sagte September 2015 @ Adrian Amstutz, SVP 1. Indem wir unser Land für Migranten besonders attraktiv machen in EUROPA, förderten wir das Geschäft für diese hoch kriminellen Banden der "Menschen-Schlepper". Gemäss Auskunft eines Pflichtverteidigers der Schlepper bezahlt ein Migrant bis zu 10'000 € von Syrien bis Deutschland/Schweiz, was sich bestimmt lange nicht jeder leisten kann, sondern nur eine Oberschicht. Hilfe für wirkliche Kriegsopfer vor Ort ist darum sinnvoller als das Anlocken von vielen Menschen nach Westeuropa und würde auch viel Leid vermeiden helfen. 2. Ganz offensichtlich halten sich die EU Länder zudem seit Jahren nicht an die Dublin- & Schengen-Verträge. Wo bleibt da deren klare und eindeutige Einforderung des EU-Kommisssions-Präsidenten Juncker ?. Will die Schweiz aber einen Vertrag neu diskutieren, dann hat man überhaupt einfach kein Gehör. Das nennt man dann "EU-Diktatur", respektlos gegenüber unserem Land & unseren Bürgern/Innen, bis auf die Knochen. Frau BK Merkel hat öffentlich erklärt, dass die Dublin- & Schengen-Verträge momentan einfach nicht eingehalten werden. Natürlich, aber erst jetzt, wo auch Deutschland von hauptsächlich Migranten überflutet wird. 3. Frau Sommaruga müsste jetzt handeln und endlich die grosse Ablehnung ihrer diesbezüglichen falschen Politik in der Bevölkerung Ernst nehmen. Einen guten Anfang sehe ich in den Schnellverfahren, wo innert 48 Std. entschieden wird. Leider scheint aber auch dies wiederum nur ein "Scheingefecht" zu sein, weil ja dann die Mehrzahl auch der Abgewiesenen fast automatisch "eine vorläufige Aufnahme" bekommen, welche später dann einfach in eine definitive umgewandelt wird, weil er assimiliert ist, sobald er zwei Sätze deutsch spricht, aber von der Sozialhilfe lebt. 4. Einen kleinen Anfang hat BR-Sommaruga ja jetzt gemacht, indem sie erstmals nicht mehr ausschliesslich von Flüchtlingen, sondern von Migrant/innen spricht. Es geht eben auf die Wahlen zu. |
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Alex Müller sagte September 2015 Eine aktive Flüchtlingspolitik ist jetzt nötig In der jetzigen Weltsituation kann die Schweiz einen guten praktischen Beitrag leisten. Wir haben darin lange Erfahrung. Denken wir zurück an die Kriegszeiten 1939-45, an 1956 an die Ungarnkrise 1956, Tschechien 1962/63, dann die Tibeter, die Tamilen, dann der Balkankrieg. Und immer waren es politische Verfolgte, welche um ihr Leben rennen mussten. So auch jetzt die SyrierInnen, welche vor Assad und dem Isis flüchten. Heute leben die ersten Flüchtlinge in der bald dritten Generation bei uns und sind eingebürgert worden. Wir haben es also gut gemeistert. Der Bundesrat erwartet für 2016 30000 Flüchtlinge. Meine Rechnung: Wenn jede der 2352 politischen Gemeinden der Schweiz 3 Familien à 4 Personen aufnimmt, haben wir 37000 aufgenommen. Da die Welt nie friedlich wird, könnte jede Gemeinde ständig einige Flüchtlingswohnungen bereithalten, um die wechselnde Belegung gut zu meistern. Beispiel: Der Kanton Glarus hat 3 Gemeinden > total 30000 Einwohner. er müsste für 3x12=36 Personen Raum schaffen. So wird Integration so einfach wie vor Jahren auch. Ganz ungeeignet sind Bunker und Verbannung auf einen Bergpass. |
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Inge Schütz sagte September 2015 Dieser Beitrag sagt ALLES! Da vorallem Russland und China viele Sanktionen und Lösungen blockieren, diktatorische Regime noch unterstützen (siehe Syrien mit Baschar al-Assad), wäre es nur logisch, wenn Russland und China viele Flüchtlinge aufnehmen würden. Warum nimmt die EU diese Staaten nicht in Ihre Pflicht? |
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Karl Szabo sagte September 2015 Wenn die Russen und Chinesen nicht ständig blockieren würden im UNO Sicherheitsrat, wäre der Verursacher diese ganze Misère, der Kriegsverbrecher Assad, schon lange weg vom Fenster.Indirekt sind die beide Grossmächte mitverantwortlich für die tausende von Toten und Hunderttausende Flüchtlinge! |
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Stefan Pfister sagte September 2015 Wir sollten das Übel an der Wurzel packen. Warum haben die Schlepper überhaupt Kundschaft? Weil die Flüchtlinge keine Möglichkeit haben, legal in die Festung Europa zu gelangen, seit das Botschaftsasyl abgeschafft wurde. Hans Rosling erklärt das hier sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=YO0IRsfrPQ4 Deshalb sprechen sich in einer repräsentativen Umfrage auch 67% der Schweizer für die Wiedereinführung des Botschaftsasyls aus. PS. Davon, dass "alle" in die Schweiz oder auch nur nach Europa wollen, kann keine Rede sein. Auch dazu eine anschauliche Darstellung: https://www.youtube.com/watch?v=0_QrIapiNOw |
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