Masslosigkeit schadet' predigen uns die Initianten der Masseneinwanderungsinitiative mit einem Schweiz-weit gestreuten Extrablatt und einer riesigen Plakatkampagne. Doch nicht nur beim Format stimmen Anspruch und Selbstbild nicht überein, sondern auch beim Inhalt der Initiative. Ihr fehlt das Mass im wahrsten Sinne des Wortes, denn der aufmerksame Leser merkt schnell, dass der Initiativtext nicht einmal ansatzweise den reisserischen Titel und die Propaganda darumherum wiedergibt. Da wird verschwommen von jährlichen Höchstzahlen und Kontingenten genannt, welche auf gesamtwirtschaftliche Interessen auszurichten seien. Keine Limiten, keine Zahlen, keine klaren Vorgaben. Wie damit die Zuwanderung eingedämmt, geschweige denn gestoppt werden soll, bleibt ein Rätsel. Oder doch nicht? Man wird den Verdacht nicht los, dass die Initianten gar nicht konkret werden wollen. Denn sie sind es ja selber, die alles tun für mehr Zuwanderung durch ruinösen Steuerwettbewerb, ungezielte Standortförderung, landschaftszerstörende Raumplanung und Tolerieren von Schwarzarbeit.
Sagen wir also NEIN zu diesem populistischen Luftballon und wählen in Zukunft Politiker, die sich sach- und lösungsorientiert mit den Herausforderungen der Zuwanderung beschäftigen.