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Portrait 2011: EVP - Evangelische Volkspartei
Allgemeine Ausrichtung
Die EVP als Mittepartei politisiert auf der Grundlage christlicher Werte. Sie setzt sich vor allem für Schwache und Benachteiligte ein. Die EVP steht für Eigenverantwortung ein und strebt eine soziale Marktwirtschaft an. Zudem setzt sich die Partei für die Stärkung der Familie und für den weltweiten Frieden ein.
Positionen zu wichtigen politischen Fragen
In der Verkehrspolitik fordert die EVP höhere Preise für die Mobilität. Konkret befürwortet die Partei höhere Ticketpreise für Bahnkunden und möchte beim Strassenverkehr höhere Abgaben (z.B. CO2-Abgabe), um die Klima-, Luft- und Lärmbelastung zu senken.
Beim Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) will die EVP den bilateralen Weg weiterführen und mit Hilfe des Personenfreizügigkeitsabkommens die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt meistern (z.B. nicht genügend qualifiziertes Personal im Gesundheitswesen). Die Partei spricht sich aber klar gegen einen EU-Beitritt aus.
Die EVP verfolgt eine Energiepolitik, welche die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs vorsieht. Dies soll durch einen Mix von Lenkungsabgaben, Verbrauchsvorschriften und Fördermittel für Energiesparmassnahmen erreicht werden. Die Partei setzt sich zudem für die Förderung von erneuerbaren Energien ein, ohne sich auf eine bestimmte Technologie zu fokussieren.
In der Gesundheitspolitik will die Partei die Spitzenmedizin national koordinieren. Sie setzt sich für eine öffentliche Einheitskrankenkasse ein und möchte über Alternativmodelle die Kosten senken, ohne die Qualität zu mindern. Über Parallelimporte sollen überhöhte Medikamentenpreise verhindert werden. Mit diesen Massnahmen will die Partei dem Prämienanstieg entgegenwirken.
Um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, befürwortet die EVP eine Videoüberwachung an bestimmten Orten. Der Schutz der Privatsphäre hat aber stets Vorrang vor dem Streben nach mehr Überwachung. Die EVP will die Polizei in den Städten aufstocken. Die Jugendgewalt soll mithilfe präventiver Massnahmen gesenkt werden.
Betreffend soziale Sicherheit will die EVP mittels einer Erbschaftssteuer die Einnahmen der AHV erhöhen. In Bezug auf die IV sollen die Unternehmen mehr Nischenarbeitsplätze anbieten, um die Wiedereingliederung zu ermöglichen.
In der Familienpolitik fordert die EVP, dass Ehepaare nicht höher besteuert werden als Unverheiratete. Die Kinderzulagen sollen erhöht werden und die Eigenbetreuung von Kindern soll steuerlich abgezogen werden können. Zudem will die EVP einen zweiwöchigen, bezahlten Vaterschaftsurlaub einführen.
Bezüglich Ausländerpolitik fordert die EVP mehr Steuerungsmöglichkeiten für den Bund, was die Migration betrifft. Einwanderungswillige sollen verpflichtet werden, Kurse für den Erwerb einer Landessprache zu besuchen. Die Schweiz soll zudem jedes Jahr eine bestimmte Anzahl von Flüchtlingen aus Krisengebieten unbürokratisch aufnehmen.
Um Finanzkrisen einzudämmen, fordert die EVP höhere Eigenmittelvorschriften für systemrelevante Banken. Spekulationen gegen Länder und Unternehmen sollen über internationale Zusammenarbeit eingeschränkt werden.
Literaturverzeichnis [ ein-/ausblenden ]
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Wähleranteil Nationalratswahlen
(2007): 2,4%
Bundesräte (2011): 0 (7)*
Nationalräte (2011): 2 (200)
Ständeräte (2011): 0 (46)
Kandidaten in folgenden Kantonen: AG, BE, BL, BS, FR, GE, JU, LU, SG, SO, SZ, TG, VD, ZH
Gründungsjahr: 1919
Mitglieder: 4800
Homepage: www.evppev.ch
Jungpartei: Junge EVP
Positionierung:

Politische Landkarte
Quelle: Vimentis
Erklärung zur Positionierungsgrafik:
Auf der horizontalen Achse bedeutet eine Position links eine auf Soziales ausgerichtete Politik (mehr Umverteilung) und eine Position rechts eine wirtschaftsorientierte Haltung (weniger Umverteilung).
Auf der vertikalen Achse bedeutet eine Position in der oberen Hälfte eine Werthaltung der Modernisierung und Öffnung, eine Position in der unteren Hälfte eine Werthaltung der Bewahrung und Abschottung (Abgrenzung gegenüber Fremden).
* in der Klammer jeweils die gesamte Anzahl
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