Fast die Hälfte der Casinos ist in ausländischer Hand
Bei genauer Betrachtung zeigt sich aber: Hinter einem grossen Teil der einheimischen Casinos stehen ausländische Interessen: Neun der 21 konzessionierten Schweizer Casinos sind mehrheitlich in ausländischem Besitz.
Insgesamt sind ausländische Unternehmen und Investoren mit mindestens 40 Prozent an den Schweizer Casinos beteiligt. Gewichtet nach dem Jahresgewinn machen die ausländischen Beteiligungen sogar über 60 Prozent aus, wie eine Recherche von SRF Data zeigt. So ist zum Beispiel das Genfer Casino, das zu den gewinnbringendsten der Schweiz gehört, zu 100 Prozent in ausländischem Besitz.
Neben der Schweizer Gruppe Swiss Casinos, die hierzulande vier Casinos besitzt, mischen im hiesigen Markt auch zwei österreichische und zwei französische Casinogiganten kräftig mit: Die österreichischen Novomatic und Casinos Austria sind an je drei Casinos beteiligt. Auch die französische Hotel- und Casinokette Barrière hat Mehrheitsanteile an drei Westschweizer Casinos. Darunter befindet sich mit dem Casino Montreux das ertragreichste der Schweiz. Zudem besitzt die Familie des marokkanisch-französischen Glücksspiel-Magnaten Isidore Partouche Mehrheitsanteile zwei Westschweizer Casinos.
Die grossen ausländischen Casinobesitzer in der Schweiz profitieren gleich doppelt vom neuen Gesetz: Einerseits sind sie gegenüber den Schweizer Casinobesitzern im Vorteil, weil sie bereits über die nötige Infrastruktur für solche Online-Plattformen verfügen. Andererseits haben sie exklusiven Zugang zum Schweizer Markt für Online-Spiele, da andere ausländische Online-Anbieter mit den erwähnten Zugangssperren ausgeschaltet werden.
Von wegen das Geld bleibt in der Schweiz