Der A4-Zubringer Obfelden/Ottenbach ist ein vernünftiges und ausgewogenes Bauprojekt, das von der Lokalbevölkerung klar unterstützt wird und eine Win-Win-Situation für die Schulkinder und Anwohner der beiden Dörfer ebenso wie für Natur und Landschaft im Reusstal schafft. Warum?
- Er verlagert den stetig zunehmenden Durchgangs- und Schwerverkehr (über 70% in Obfelden-Bickwil seit 2009) durch die beiden Dörfer auf eine einzige geeignete Strasse. Dadurch kann das Unfallrisiko auf den Schulwegen, die heute als Zubringerstrecken dienen, massiv gesenkt werden. 870 Schulkinder erhalten wieder sichere Schulwege, die Einwohner ihre Lebensqualität zurück.
- Der Schutz von Natur und Landschaft hat bei diesem Projekt höchste Priorität. Auf die einst geplante Umfahrung Obfelden-Bickwil wurde zugunsten des Landschaftsschutzes vollständig verzichtet. Bei der Umfahrung Ottenbach sorgen umfassende Ausgleichs- und Aufwertungsmassnahmen (neue Amphibienteiche, Magerwiesen, ökologische Vernetzung, Hecken und Büsche) im Umfang von zwei Millionen Franken dafür, dass das angrenzende Flachmoor Bibelaas an Artenvielfalt und Pflanzenreichtum gewinnt. Zudem werden frühere Beeinträchtigungen des Naturschutzgebiets rückgängig gemacht.
- Der öffentliche Verkehr in der Region wird dank dem A4-Zubringer wieder attraktiver. Der Grund: Wer heute mit dem Postauto reist, bleibt in Obfelden und Ottenbach zu Stosszeiten regelmässig im Stau stecken. Mit verkehrsberuhigten Dorfzentren ist Schluss damit – der öffentliche Verkehr hat endlich wieder Priorität.
- Die Bevölkerung steht in Ottenbach klar und in Obfelden mit überwältigender Mehrheit hinter dem Projekt. Die lokalen Projektgegner bestehen aus einer Handvoll direkter Anwohner, die ihre legitimen Interessen vertreten, jedoch keinerlei breiteren Rückhalt geniessen vor Ort.
Zu bedenken ist ferner, dass bei dieser Vorlage gar keine Nulllösung gibt. Die Ortsdurchfahrten müssten bei einem Nein aus Sicherheitsgründen ausgebaut und mit Lärmschutzmassnahmen ergänzt werden. Gemäss Experten fallen dann Kosten von 20 bis 30 Millionen Franken an. Also über die Hälfte dessen, was der Kanton Zürich für den A4- Zubringer bezahlt. Die Verkehrsprobleme würden durch das bevorstehende Siedlungswachstum im Freiamt trotzdem zunehmen.