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Hans Läubli sagte June 2012
In Affoltern führt der Schulweg von etwa 95% der Schülerinnen und –schüler über eine stark befahrene Kantonsstrasse. Jahrelang wurde mit Eingaben aus der Bevölkerung für eine Passerelle über die Zürichstrasse gerungen, die vor der Eröffnung der A4, eine Aufkommen von rund 18‘000 Motorfahrzeugen pro Tag auswies. Die Passerelle wurde an Gemeindeversammlungen mal angenommen, mal abgelehnt und scheitertete schliesslich an den Kosten. Mittlerweilen ist der Verkehr infolge der Eröffnung der A4 merklich zurück gegangen. Nicht aber die Gefahr für die Schülerinnen und Schüler, denn es ist nicht so, dass auf einer weniger stark befahrenen Strasse, vorsichtiger oder langsamer gefahren wird. Eher das Gegenteil ist der Fall.
In Obfelden muss etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler die Kantonsstrasse queren. Das Verkehrsaufkommen ist hier mit rund 8‘500 Fahrzeugen täglich nicht übermässig hoch. Die Gemeindebehörden und ein Teil der Bevölkerung fürchten aber eine massive Verkehrszunahme aus dem Aargau infolge der A4 und kämpfen nun, mit der Begründung der Schulwegsicherheit für einen 65 Millionen schweren Autobahnzubringer,der ein national geschütztes Natur- und Landschaftsschutzgebiet zersören, das Problem jedoch in keiner Art und Weise lösen würde.
Zudem hat der Weiler Bickwil, durch welchen diese Umfahrung führen soll, infolge starker Inversionslage schon heute die höchsten Luftverschmutzung im Bezirk, die natürlich noch stark zunehmen und Grenzwerte in untolerierbarem Mass überschreiten würde.
Dabei wäre die Lösung hier wie dort ganz einfach mit einer Temporeduktion lösbar. Es ist erwiesen, dass mit Temporeduktionen die Unfallgefahr massiv sinkt, die Luftbelastung zurückgeht und der Verkehr sich verflüssigt und dadurch die Immissionen abnehmen. Werden von den Gemeindebehörden aber Massnahmen auf Kantonsstrasse gefordert, wird praktisch immer darauf verwiesen, dass nicht die Gemeinde, sondern eben der Kanton zuständig sei, und dass Temporeduktionen auf Kantonsstrassen nicht möglich seien.
Es gibt kein Gesetz, das verbietet, auf Kantonsstrassen Temporeduktionen oder ähnliche Massnahmen zur Verkehrssicherheit und der Reduktion der Immissionen einzuführen. Es gibt auch schon Kantonsstrassen, auf welchen solche bereits umgesetzt sind. Mit einem Postulat, das von Grünen, CVP und GLP eingereicht wurde, wird der Regierungsrat aufegefordert gemeinsam mit den Gemeinden Wege zu suchen um Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Bevölkerung vor unnötigen Verkehrsimmissionen zu schützen. Wenn die Kantonsräte der FdP und der SVP solche Anleigen unterstützen, und die Gemeindebehörden endlich ewas unternehmen, und beim sich beim Kanton für eine Temporeduktion einsetzen würden, wäre das Problem längst gelöst.
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79%
(33 Stimmen) |
Philipp Schweiger sagte June 2012
Es ist doch sehr vage zu behaupten, die Gefahr für Kinder bei grossem Verkehrsaufkommen sei kleiner sei als bei wenig Verkehr... Tatsache ist: Mit dem steigenden Durchgangs- und Schwerverkehr ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein schlimmer Unfall geschieht. Deshalb ist es zentral, dass mit dem A4-Zubringer eine langfristige Lösung für die Verkehrssicherheit im Dorf und sichere Schulwege geschaffen wird. Nicht das überqueren der Hauptstrasse ist das Problem, sondern die immer stärker befahrenen Dorfstrassen! Die Verkehrszählungsdaten zeigen klar und deutlich, dass der Durchgangs- und Schwerverkehr durch Obfelden und Ottenbach stetig zunimmt, in Obfelden-Bickwil sogar um über 70% seit der A4-Eröffnung.
Der A4-Zubringer entlastet Obfelden und Ottenbach wirksam von Durchgangs- und Schwerverkehr und vereint den Schutz von Bevölkerung und Schulkindern auf bestmögliche Weise mit dem Schutz von Natur und Landschaft. Wer von Zerstörung eines Naturschutzgebietes redet, lügt. Tatsache ist: Die schöne Riedlandschaft bei der Reuss in Ottenbach wird durch den A4-Zubringer in keiner Weise „zerstört“. Im Gegenteil: Mit umfassenden Aufwertungsmassnahmen von rund 2 Mio. Franken werden mit Amphibien-weihern, Riedmulden und renaturierten Bächen neue Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt geschaffen. Der Umweltverträglichkeitsbericht hält fest, dass diese Aufwertungsmassnahmen die geplanten Eingriffe um die Naturschutzzone herum mehr als wettmachen.
Ein Autobahnzubringer mit Tempo 30? Eine Einführung von Tempo-30-Zonen auf stark befahrenen Hauptstrassen mit Zubringerfunktion wie heute in Obfelden und Ottenbach ist gemäss Regierungsrat des Kantons Zürich undenkbar. Voraussetzung dazu wäre das Vorhandensein einer tauglichen Umfahrungsroute wie sie der A4 Zubringers darstellt. Die vier aktuellen Beispiele (u.a. Aeugst am Albis) sind kein Gegenbeweis, weil die Ausgangslage eine komplett andere ist.
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85%
(27 Stimmen) |
Mirjam Heinemann sagte June 2012
Sehr geehrter Herr Läubli Vorweg mal eine Feststellung. Dank Ihnen kommt es überhaupt zu einer Volksabstimmung. Sie haben an vorderster Front das Referendum gegen den Kantonsratsbeschluss für den Autobahnzubringer ergriffen. Mit dem Geld, welches diese Volksabstimmung den Kanton, die Gemeinden, die Sympathisanten auf beiden Seiten kostet, hätten doch viele Kulturprojekte subventioniert und gesponsert werden können.
Obfelden und Affoltern lassen sich nicht so einfach vergleichen. In Obfelden sind es nicht nur 50% der SchülerInnen, welche die Kantonsstrasse queren müssen. Es sind weitaus mehr. Die Kinder haben zum Teil einen über 2 km langen Schulweg, welcher grösstenteils über die Dorfstrasse führt. Die Mittelstufen- und Oberstufenschüler benutzen dazu gern das Fahrrad. Die Dorfstrasse hat eine gewisse Steigung, was eine gradlinige Velofahrt erschwert. Die vielen geschützten Fussgängerübergänge mit Inseln sind für die Velofahrer gefährlich. Lastwagen, ja sogar Autos können die Velofahrer nicht mehr überholen. Täglich kommt es zu gefährlichen Situationen.
Sie sind ein Verfechter des öffentlichen Verkehrs. Schon jetzt bleiben die Busse unterhalb des Hirschens stecken und der Anschluss an die S-Bahn ist nicht mehr gewährleistet. Wollen Sie das?
Eine Temporeduktion auf 30 km/h auf der Dorfstrasse ist im Moment nicht möglich. Die Dorfstrasse dient als Autobahnzubringer. Nach der Realisierung des Zubringers wäre eine Reduktion in der Nähe der Schule wohl möglich, wenn die Dorfstrasse zu einer Gemeindestrasse geworden ist.
Herr Läubli, die Autobahn hat viele Dörfer entlastet. Auch wir in Obfelden und Ottenbch möchten wieder mehr Lebensqualität und Sicherheit. Daher sage ich am 23. September JA zum Zubringer, welcher uns seit Jahrzehnten versprochen worden ist.
Freundliche Grüsse
Mirjam Heinemann, Obfelden
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75%
(4 Stimmen) |
Werner Nabulon sagte September 2012
Frau Mirjam Heinemann, Wenn man die HP von Herr Hans Läubli, Grüner liest, tauchen schon Fragen auf. Legen sie alle in Zukunft andere Namen in die Urne, denn ein Bezirk hat die PolitikerInnen die gewählt wurden...
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