Offener Brief an Bundesrat Johann Schneider-Ammann
Sehr geehrter Herr Bundesrat, lieber Johann
Ich habe Dich als Bundesrat gewählt, weil Du den Werkplatz Schweiz und die internationalen Beziehungen unseres Landes hervorragend kanntest.
Jetzt ist die Lage für den Euro ernst. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem Dollar hält an. Unsere Exportwirtschaft sowie unser Tourismus werden von Monat zu Monat stärker getroffen. Für Schweiz Tourismus haben wir im Parlament auf Antrag des Bundesrats im Juni 2011 einen Zusatzkredit beschlossen. Für die Exportwirtschaft, vor allem für die Tausende Arbeitsplätze im Maschinen- und Metallbau sowie in der Elektronikindustrie will der Bundesrat nichts tun. Das ist untragbar.
Ich verbringe meine Sommerferien – wie immer - auf einem wunderschönen Campingplatz am Thunersee. Nur ist er halbleer – notabene in der Hochsaison! Wen wundert‘s, dass Familien aus unseren Nachbarländern nicht mehr in die Schweiz kommen, wenn eine Pizza mit dem Wechselkurs jetzt doppelt so viel kostet wie im Euro-Raum ?
Wen wundert’s, dass die Bestellungseingänge bei unseren Exportfirmen jetzt rapide abnehmen, wenn die Banken Währungsabsicherungen nur zu über 10 Prozent Risikoprämie abschliessen und weiter ungebremst mit den Währungen spekulieren ?
Sehr geehrter Herr Bundesrat, lieber Johann:
Mit der Unternehmenssteuerreform II wurden – ohne korrekte Information an die Stimmberechtigten – ausländische Firmen und Grossaktionäre in die Schweiz gelockt, die Kapitaleinlagen von rund 200 MILLIARDEN Franken zur steuerfreien Ausschüttung von Dividenden angemeldet haben. Auch diese masslosen Steuergeschenke an das Kapital drücken den Schweizer Franken hoch und schaden dem Werkplatz Schweiz. Wir Bürgeinnen und Bürger sollen gleichzeitig Sparprogramme der öffentlichen Hand über uns ergehen lassen. Das geht nicht mehr auf.
Es geht jetzt um die Sicherung tausender wertvoller Arbeitsplätze in der Schweiz. Ich erwarte, dass Du als Volkswirtschaftsminister dem Bundesrat Massnahmen beantragst, welche der National- und Ständerat noch im September 2011 beschliessen können. Es geht um Negativzinsen auf Geld, das neu aus dem Ausland zufliesst. Das wirkt rasch, wie in den 1970er-Jahren. Und es geht um eine feste Wechselkurspolitik gegenüber dem Euro, wie das Dänemark mit Erfolg praktiziert. Damit unsere Exportwirtschaft und die Tourismusbranche wieder stabil kalkulieren, planen und anbieten können. Oder andere zielführende Massnahmen, die der Bundesrat entwickelt.
Jetzt braucht es Taten für unsere Arbeitsplätze. Schöne Worte am 1. August genügen dieses Jahr nicht!
Margret Kiener Nellen, Nationalrätin
CHF/Euro-Dollar: Uns platzt der Kragen in den Sommerferien!
Commentaires des lecteurs sur cet article
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Heinz Mahler sagte January 2012 Wir könnten auch einfach bei gleichem Lohn die 35Stunde Woche einführen. Natürlich mit 6 Wochen bezahlten Ferien. |
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Peter Oberholzer sagte January 2012 AMTGESCHÄFTE VORÜBERGEHEND AN STELLVERTRETER ÜBERTRAGEN Die Amtsgeschäfte der Nationalbank soll Herr Hildebrand vorübergehend an seinen Stellvertreter übertragen. Solange die Vorwürfe gegen seine Person nicht ausgeräumt sind, kann er seine Funktion nicht mehr im Sinne des institutionellen Auftrages ausführen. Eine Anhebung des Wechselkurses darf nicht weiter von den internen Aktivitäten der Familie Hildebrand abhängig sein. Die Gesamtsituation im Land muss für die Währungspolitik der Nationalbank wieder in den Vordergrund rücken. |
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Peter Oberholzer sagte November 2011 WEITERE ANHEBUNG DES WECHSELKURSES Die Nationalbank hat im September den Wechselkurs erfolgreich auf 1.20 EUR/CHF angehoben. Aktuell sind die politischen Krisen von Italien und Griechenland im Gange und der Wechselkurs wird 2 bis 5 Rappen über dem Zielwert gehalten. Meiner Ansicht nach sollte die Nationalbank in den nächsten drei Wochen den Schweizer Franken weiter abschwächen. Der Zielwert ist gut zu überdenken. Einerseits sollen die Interventionen eine Besonderheit bleiben. Andererseits muss die Limite danach auch verteidigt werden. Bis jetzt wurde das Kursziel von 1.30 am meisten genannt. Meine Empfehlung für die neue Untergrenze liegt bei 1.35 EUR/CHF. Die Wechselkurse sind aktuell bei 1.23 EUR/CHF und 0.912 USD/CHF. |
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Peter Oberholzer sagte August 2011 DER EURO IST NAHE BEI CHF 1.20 Von einigen Fachleuten wurde mehrfach behauptet, die Währung nach oben zu drücken sei wie wenn die Notenbank einen See aussaufen wolle. In den Ausbildungen wird geschult, dass die Notenbank als weitaus grösste Händlerin von CHF-Devisen den Wechselkurs mit einer hohen Zielsicherheit auf ein Normalniveau verschieben und dort halten kann. Aus organisatorischer Sicht wird bei jedem Markt ein Regulator vorgesehen. Dieser Regulator muss in der Lage sein den Markt zu stabilisieren, was die Notenbank in den letzten Wochen denn auch eindrücklich aufgezeigt hat. Die Wechselkurse sind aktuell bei 1.19 EUR/CHF und 0.822 USD/CHF. |
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Peter Oberholzer sagte August 2011 KLEINE MWST-SÄTZE AUFHEBEN UND DIREKTE BUNDESSTEUERN ERHÖHEN Die Schweiz sollte meiner Ansicht nach die kleinen MWST-Sätze (2.5%,3.8%) vollständig aufheben. Dies ist ein sehr wirkungsvoller Beitrag zum Bürokratieabbau. Die fehlenden Bundesmittel können mit einer Erhöhung der direkten Bundessteuer ausgeglichen werden. Diese Steuer ist ausgesprochen sozial und berücksichtigt die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Dem durchschnittlichen Bürger bleibt mit dieser Massnahme mehr Geld im Portemonnaie. Die gut bemittelten Kreise haben in der Politik die Veränderungen massgebend mitgestaltet, entsprechend sollen sie auch einen massgebenden Beitrag leisten. Anlass zu diesem Beitrag ist der Zeitungsartikel: Tiefere MWST wird Option, Hoteliers und Gastronomen wollen als Massnahme gegen den starken Franken den MWST-Satz temporär auf 2.5% reduzieren. Der Artikel ist in der NZZ am Sonntag vom 14.08.2011 erschienen und wurde bisher nicht online geschaltet. |
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Peter Frei sagte August 2011 Nicht der Franken ist STARK, die anderen Währungen sind SCHWACH! |
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Rolli Anderegg sagte August 2011 so so, jetzt wird hier wieder auf JSA herumgehackt. Ich habe immer gesagt das JSA als Bundesrat nicht geeignet ist, weil er sich als NR nie besonders hervorgetan hat und ein Lammentierer ist. KKS wäre mir hier lieber gewesen. Vielleicht hätte sie auch Fehler gemacht und würde ( wäre sie Wirtschaftsministern geworden ) sich vielleicht auch etwas weniger gut auskennen in der Wirtschaft. Dafür wäre sie entscheidungsfreudiger und würde auch über Exekutiverfahrung verfügen, im Gegensatz zu JSA. Das merkt man jetzt! Aber die SP muss nun nicht jammern, weil sie mehrheitlich eben auch den JSA in den BR gewählt hat. Auch viele SP-ler haben Herrn JSA als wählbar erachtet und auch als konsensfähig über die Parteigrenzen hinweg. Die SP soll jetzt hier die Suppe selber auslöffeln die sie sich eingebrockt hat! Nach kaum einem Bundesratsjahr fällt hier die Kritik an Herrn JSA schon ziemlich verheerend aus! Und das am Thunersee die Gäste ausbleiben liegt vielleicht auch am miesen Sommer! Ich war jedenfalls bei schönen Wetter letzten Mittwoch auf dem Thunersee. Das Schiff war hier bumsvoll! Trotz schlechten Wetter haben sich auf dem Schilthorn sehr viele ausländische Touristen aufgehalten. Und das es sogar noch mehr Asiaten in die Schweiz zieht, sollte man vielleicht auch mal erwähnen, Frau Nationalrätin Kiener-Nellen! Vor allem auch Japaner ( mit starkem Yen) wo es dann Hans was Heiri ist für die Japaner, wenn Franken und Yen beide sehr stark sind! |
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Hans Werhonig sagte August 2011 Frau Kiener Nellen schreibt: " Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem Dollar hält an" Richtiger ist, dass die Abwertung des Euros und des Dollars anhält. Und die Gründa dafür sind bekannt. |
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Peter Oberholzer sagte August 2011 PANIK BEI DEN WIRTSCHAFTSPARTEIEN Die Wirtschaftsparteien fordern Einschnitte beim Staat. Der hohe Frankenkurs führt zu diesem sehr seltsamen Zeitungsbericht. http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Starker-Franken-SVP-und-FDP-fordern-Einschnitte-beim-Staat-/story/22486934 Ich empfehle mehr Tugend und Glaubwürdigkeit von allen Parteien: - Der Franken muss stabilisiert werden. - Zu tiefe Löhne sind zu korrigieren. - Die Mindestlöhne sollen sofort schweizweit eingeführt werden. - Die Einwanderung soll sofort kontrolliert und begrenzt werden. - Bundesrat Schneider-Ammann soll zurücktreten. - Der Staat soll funktionstüchtig bleiben. Répondre à cette publication
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Willy Burgermeister sagte August 2011 Sehr geehrte Frau Kiener Nellen, Mit Ihrem offenen Brief an Bundesrat Johann Schneider-Ammann „Uns platzt der Kragen….“ zettelten Sie eine heftige Diskussion über das Für und Wider unseres starken Frankens an. Leider schulden Sie uns immer noch eine Antwort zur kritischen Frage nach den Konsequenzen und Nebenwirkungen der von Ihnen vorgeschlagenen Massnahmen, um den Höhenflug unserer Währung einzudämmen. Nun lockert die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Geldpolitik und flutet den Markt erneut mit Liquidität, obwohl unsere Exporte im ersten Halbjahr noch kräftig zulegten. Ich hege Zweifel, dass es der SNB gelingt, die Frankenstärke auf Dauer zu brechen. Warum? In der EU, aber auch in den USA, wurde wirtschafts- und finanzpolitische Misswirtschaft getrieben. Als Folge von Fehlanreizen schlitterte das volkswirtschaftliche System an den Rand des Kollapses. Machen wir uns nichts vor: Die EU, die USA zusammen mit anderen Schuldnerstaaten verpfänden die Zukunft ihrer Bürger und da darf es uns nicht erstaunen, wenn diese Bürger Zuflucht in der Trutzburg Schweiz suchen. Was immer wir tun, wir können fehlbare Staaten nicht auf den Pfad der finanzpolitischen Tugend zurückführen. Auch Negativzinsen in einem offenen, weltumspannenden Markt verfehlen ihre Wirkung. Mit freundlichen Grüssen, Willy Burgermeister |
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Franziska Keller sagte August 2011 Auch interessant: http://swiss-lupe.blogspot.com/2011/08/franken-euro-intervention-die-irrwege.html |
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Franziska Keller sagte August 2011 Und noch was: http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/08/03/Wirtschaft/Experten-zu-SNB-Entscheid-Starkes-Signal-Auswirkungen-unklar |
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Peter Oberholzer sagte August 2011 WIE VIELE FRANKEN HALTEN DIE ANDEREN NOTENBANKEN? Die Schweiz hat nicht als einzige Notenbank den Schweizer Franken in ihrer Bilanz. Die grossen Notenbanken halten unsere Währung ebenfalls. Interessant ist es zu wissen, welche Veränderungen diese in den letzten Monaten vorgenommen haben. Solche Bestandesveränderungen können den Wechselkurs massgeblich beeinflussen. Die Wechselkurse sind aktuell bei 1.09 EUR/CHF und 0.771 USD/CHF. |
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Werner Widmer sagte August 2011 Sehr geehrte Frau Kiener, kommen Sie mal in den Tessin, so viele Deutsche und Holländer hatten wir selten auf unsere Campingplätzen. Das muss in Thun wohl am Wetter liegen. |
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