Die Schweiz wächst nicht, sie explodiert. Seit meiner Geburt hat sich die Bevölkerung des Landes von 4 auf 8 Millionen verdoppelt. Bald, so stellt das Bundesamt für Statistik fest, wird uns die Zuwanderung auf 13 Millionen bringen. Über 80'000 Personen wandern jährlich ein. Das braucht jährlich drei grosse neue Spitäler, 35 Schulhäuser, einen Landkonsum für Wohn-, Geschäfts- und Verwaltungsbauten in der Grösse St. Gallens und mehr als ein Dutzend neue Zugskombinationen. Und es brauchte auch viele Kilometer neuer Autobahnen, aber da der politische Weg dazu heillos verbaut ist, gibt es einfach überall noch mehr Stau und noch mehr Abgase.
Und je mehr Leute hier auf engem Raum zusammenleben müssen, desto mehr Regeln und Gesetze werden erlassen, desto weniger Freiheiten bleiben uns. Und was erkauft man sich damit? Wir gefährden so vielleicht eher keine Verträge mit der EU. Es geht unserer Wirtschaft nicht nur gut, sondern glänzend, wir werden immer reicher. Faktisch aber werden wir immer ärmer: Wir opfern unsere beiden wertvollsten Güter, unsere prächtige Landschaft und unsere Freiheitsrechte.
Wer die Berge liebt, die Sümpfe, Wiesen, Auen, der muss sowohl der Einwanderungsinitiative der SVP zustimmen wie der Ecopop-Initiative. Wir müssen jetzt den Hahn zudrehen und die Politiker zwingen, neue Wege zu suchen. Der Fluss der Einwanderung wird ohne rigorose Eingriffe nicht abbrechen. Denn solange die EU versucht, über die Anhäufung astronomisch hoher Schulden und die Notenpresse ihre Probleme zu lösen, statt über mehr Einsatz jedes Einzelnen, wird unser europäisches Umfeld nicht besser, sondern schlechter.
Dass die Linken und Grünen die Augen verschliessen vor der Tatsache, dass die absurd hohe Zuwanderung jede ökologische Verbesserung, die wir erreichen, wieder zunichtemacht, zeigt, dass es ihnen nicht um die Sache geht, sondern nur um die Ideologie. Und dass die Exponenten der Wirtschaft, die ihre Taschen offenbar immer noch nicht genug voll bekommen können, nun ängstlich den Teufel an die Wand malen, ist für einen Liberalen, der sein Land liebt, völlig unverständlich.
Bis jetzt habe ich von den Gegnern der beiden Initiativen nicht ein einziges Argument gehört, das bei der Güterabwägung gewichtiger wäre als die evidente fortschreitende Zerstörung unserer Landschaft, unserer Identität und unserer Freiheit durch die Massenzuwanderung.
Herr Pfister und Herr Kremser. Selbstverständlich war und ist mir schon klar, dass diese Zahlen der SVP nicht in Ihr ideologisches Weltbild passt. Dennoch sind sie wahr. Ich für mich habe gestern mein JA eingeschickt und wette darauf, dass dies viele auch tun. Sollte die Initiative verloren gehen, was ich bei diesem Sperrfeuer und "lächerlich" machen des Initiators annehme, hege ich dennoch die Hoffnung, dass der Souverän wenigstens die ECOPOP-Initiative annimmt. Diese Initiative ist frei von ideologischen Grabenkämpfen, kommt nicht von der SVP und ist in der Sache noch viel restriktiver als diese Masseneinwanderungsinitiative. Dann müssen Sie schon sehr viel bessere Argumente bringen als die von Ihnen beschriebenen (sie sind der Widerspruch in sich) und und der Giftpfeil SVP gilt als Gegenargument auch nicht mehr. Im Herbst wird folglich auch noch über den Beitritt von Kroatien abgestimmt werden und bis da werden wir sehen, zu welchen Konditionen der Bundesrat sonst noch bereit ist. Wäre die PFZ das Allheilmittel, müsste er gar keine Konditionen eingehen und darf getrost die Hände in den Schoss legen und bis in den Herbst warten. Noch als Fussnote: Die ECOPOP-Initiative ist ja eigentlich eine "Grüne" Initiative kommt aber nicht von den Grünen. Das Wort Nachhaltigkeit erhält somit eine ganz andere Bedeutung in einem verständlicheren Zusammenhang.